Gastronomie Marketing – Neue Wege gehen

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Gastronomie Marketing – das beinhaltet das gesamte Marketing Konzept für das Unternehmen, also nicht nur die Werbung, sondern ebenso den Auftritt oder die Außendarstellung.

Früher bestand das Gastronomie Marketing vorzugsweise aus Mundpropaganda. Nur etwa zu Eröffnungen wurden Anzeigen in der Presse geschaltet oder wenn ein besonderes Ereignis anzukündigen war.

Das funktionierte recht gut, und zwar aufgrund fehlender Vielfalt. Im Prinzip ließen sich zumindest in Deutschland noch bis zur Mitte des 20. Jahrhundert nur eine handvoll gastronomischer Konzepte ausmachen. Das Speiserestaurant, die Gaststätte oder der Gasthof im ländlichen Bereich und an den Überlandstrecken, das Café, die Kneipe und der Kiosk oder das Wasserhäuschen, dessen Name je nach Region variiert. Frischen Wind brachten erst Neueinwanderer mit. Aus Italien die Pizzeria, aus Spanien die Tapas-Bar, der Grieche, der Chinese und noch einiges mehr.

 

Vielfalt im Markt, Vielfalt im Gastronomie Marketing

Heute, im 21. Jahrhundert, gibt es nichts, was es nicht gibt in der Gastronomie. Wer ein neues gastronomisches Objekt plant, benötigt ein überzeugendes Konzept und ein Gastronomie Marketing, das funktioniert. Dem Kunden stehen jeden Tag eine stattliche Anzahl an verschiedenen gastronomischen Einrichtungen zur Verfügung, im ländlichen Raum vielleicht etwas weniger, dafür umso mehr in den Ballungsgebieten.

Darum sind angehende Gastronomen gut beraten, einen sorgfältigen Businessplan aufzustellen, in dem das Gastronomie Marketing eine wichtige Rolle spielen muss. Sich allein darauf zu verlassen, dass zum Beispiel das ausgewählte Lokal in einer stark von Fußgängern frequentierten Zone liegt, ist keine Garantie für Erfolg.

 

Das Wichtigste im Gastronomie Marketing – die Zielgruppe

Wer geht heute wohin? Die Frage nach der richtigen Zielgruppe im Gastronomie Marketing ist komplexer, als es sich die meisten Menschen vorstellen. Da spielt teilweise das jeweilige Alter eine Rolle, aber auch gesundheitliche Aspekte, Lebensgewohnheiten, die familiäre Situation oder das Einkommen. Nachfolgend eine kleine Liste bezüglich Zielgruppen im Gastronomie Marketing:

  • Familien
  • Kinder
  • Touristen
  • Ü50
  • Singles
  • Allergiker
  • Generation Y
  • Veganer oder Vegetarier
  • Diät-Esser
  • Gesundheitsbewusste
  • Schnäppchenjäger
  • Geburtstage, Jubiläen

 

Natürlich bedeutet eine einzige Zielgruppe nicht die totale Ausrichtung auf genau deren Vorlieben, aber sie geben wichtige Impulse zur Ausgestaltung des Gastronomie Marketings und natürlich des gastronomischen Konzeptes.

 

Ist die Lage heute noch wichtig?

Es ist natürlich von Vorteil, etwa ein Restaurant im Umfeld der Zeil in Frankfurt am Main zu betreiben, eine der am stärksten frequentierten Fußgängerzonen in Deutschland, aber auch dort besteht eine Zielgruppenorientierung. Diese bezieht sich verständlicherweise auf einkaufswillige Einheimische, Tagesgäste und Touristen der Stadt. Die gutbürgerliche Speisegaststätte, Exoten wie die asiatische Küche und Cafés mit einem reichhaltigen Angebot sind die vorwiegend bestehenden Konzepte dazu. Nicht zu vergessen, die Fast-Food-Angebote. Doch diese bevorzugte Lage will bezahlt sein. In den Toplagen sind Monatspachten von 10.000 bis über 20.000 Euro keine Seltenheit.

Mit einem guten Gastronomie Marketing lassen sich aber auch schlechtere Lagen in erfolgreiche Objekte wandeln.

 

Wer sind meine Gäste?

Diese Frage muss im Gastronomie Marketing und im Konzept an oberster Stelle stehen. Es kann nicht absolut jedem Recht gemacht werden. Eine Familie wird kaum in die spanische Tapas-Bar zum Essen gehen und der 40-jährige Single wird sich eher selten in ein gepflegtes Speiserestaurant verirren, um dort allein an einem Vierer-Tisch zu sitzen.

Um nun festzustellen, welche Zielgruppe für das gastronomische Objekt infrage kommt, gilt es, ein bisschen Demografie zu betreiben. Wie setzt sich die Bevölkerung um das geplante Lokal zusammen? Durchschnittliches Alter, mehr Singles oder Familien, ethnische Hintergründe. Die Größe des Umfelds oder des Einzugsgebiets sind wiederum abhängig davon, welche Art gastronomischen Objekts betrieben werden soll. Für gutes Essen nehmen Gäste gerne mal Anfahrtswege von dreißig Kilometer und mehr in Kauf, für einen guten Cocktail gilt dies nicht.

 

Gastronomie Marketing umsetzen

Ist die Zielgruppe erfasst und die Ausrichtung des Objektes festgelegt, geht es darum, das Gastronomie Marketing umzusetzen. Darin sollte das Gefühl oder die Ausstrahlung des Lokals und vor allem der Mitarbeiter rüberkommen, was zum Thema Service und Einrichtung führt. Selbst das beste Gastronomie Marketing muss versagen, wenn es nicht halten kann, was es verspricht. Ein gastronomisches Objekt vermittelt eine bestimmte Atmosphäre, die den Gast dazu bewegt, entweder wieder oder nie wiederzukommen. Eine Einrichtung, die an die Kantine am Arbeitsplatz erinnert, ist genauso kontraproduktiv wie schlecht gelaunte Servicekräfte. Ein gutes Lokal trägt dabei die Handschrift des oder der Besitzerin. Um ein gastronomisches Objekt erfolgreich zu betreiben, gehört schon etwas Herzblut dazu, denn in nur wenigen anderen Branchen sind die Berührungspunkte zwischen Gast und Gastgeber so vielfältig wie in der Gastronomie. Macht dem Wirt oder der Wirtin der Job keinen Spaß, spürt der Gast dies.

Wenn nun alles stimmt, ist es an der Zeit, das Gastronomie Marketing anlaufen zu lassen oder noch besser, schon vor der Eröffnung.

 

Was sind die Kanäle des Gastronomie Marketings?

Alle reden vom Internet und sicher ist dies nicht unberechtigt, doch dürfen die eigene Webseite und die verschiedenen Social Media nicht die einzigen Verbreitungswege im Gastronomie Marketing sein.

Ein alter Bekannter besitzt gerade bei der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen eine hohe Popularität, das Radio. Statistisch gesehen oder besser gehört, lauschen pro Stunde etwa 10,6 Millionen Menschen in Deutschland dem Werbefunk. Obwohl Radiowerbung im Gegensatz zum Internet oder dem Fernsehen nicht visuell arbeitet, ist es sehr erfolgreich. Es zielt vielmehr auf das Unterbewusstsein und erzeugt Bilder im Kopf, die exakt den Vorstellungen des Hörers entsprechen. Radio darf in einem guten Gastronomie Marketing nicht fehlen.

TV- und Printmedien hingegen besitzen für lokal arbeitende Unternehmen und damit für das Gastronomie Marketing kaum Relevanz. Dafür jedoch umso mehr das Internet, denn das erlaubt Interaktivität. Der Kunde kann auch außerhalb des gastronomischen Objekts in dessen Aktivitäten eingebunden werden, was natürlich die Kundenbindung erhöht. Neben der eigenen Website mit Bildern vom Lokal, der aktuellen Speisekarte und vielleicht der Vorstellung aller Mitarbeiter sowie der Chefin oder dem Chef, ist natürlich eine Facebook-Seite wichtig. Hier wird, wenn möglich, das Tagesgeschehen abgebildet, um gerade nicht anwesende Gäste auf dem Laufenden zu halten. Dabei ist es wichtig, auch hier das Gastronomie Marketing so umzusetzen, das Web-Auftritt und Realität übereinstimmen.

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