Das kleine 1×1 im Gastgewerbe
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Wie man Gäste verwöhnt, weiß in den Grundzügen eigentlich jeder, der ab und an Besuch von Freunden oder Verwandten erhält. Zum einen kommt dabei selbstverständlich der Versorgung mit Speis und Trank eine bedeutende Rolle zu. Zum anderen zählt aber mitunter auch das Angebot eines guten Schlafplatzes, wenn der Besuch länger bleiben möchte. Auf professioneller Ebene sieht es ganz ähnlich aus: Daher gehören zum Gastgewerbe nicht nur gastronomische Betriebe unterschiedlichster Art, sondern selbstverständlich auch Hotels sowie viele andere Beherbergungsbetriebe.
Betriebe dieser Art sind – anders als der Privatmann, der Besuch empfängt, – einer ganzen Reihe von Vorschriften unterworfen. Diese einzuhalten ist die Basis, an der keine Wege vorbeiführen. Dennoch gibt es auch Anlass, sich darüber hinaus einmal mit grundliegenden Regeln im Gastgewerbe zu beschäftigen. Aus diesem Grund haben wir ein kleines 1×1 für das Gastgewerbe zusammengestellt, das sich auf einzelne Aspekte einer vernünftigen Einstellung beim Vorsatz bezieht, Gäste zu verwöhnen. Bereit? Dann legen wir doch gleich einmal los!
Dass der Kunde König sein sollte, ist allseits bekannt. Die Realität sieht allerdings mitunter anders aus. Mal ganz ehrlich – manchmal werden im Gastgewerbe besondere Kundenwünsche auch schlichtweg abgelehnt, da das Personal überfordert ist und nicht weiß, welche Wege es gehen könnte, um einen besseren Service zu bieten. Das ist nicht die Schuld der Mitarbeiter, sondern zeigt zunächst einfach einen Optimierungsbedarf auf. Um Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, mehr Serviceorientierung an den Tag zu legen, könnten zum Beispiel Schulungen infrage kommen. Und keine Sorge – selbstverständlich ist einzusehen, dass auch der engagierteste Betrieb im Gastgewerbe nicht jeden denkbaren Kundenwusch erfüllen kann. Es stellt sich allerdings die Frage, wie mit solchen Situationen umgegangen wird. So ist es zum Beispiel stets eine gute Idee, dem Gast Alternativvorschläge zu unterbreiten, und nicht einfach nur eine Ablehnung bekannt zu geben.
Die Vermutung, dass Kunden zunehmend kritischer werden, liegt nahe. Sie hinterfragen etwa, wie es um die Regionalität der Speisen und Getränke bestellt ist, oder inwiefern sich ein Hotel bemüht, umweltschonend zu arbeiten. Betriebe aus dem Gastgewerbe, die in diesen Bereichen bereits stolz auf eigene Erfolge und Errungenschaften sind, sind mit Sicherheit gut beraten, diese auch zu kommunizieren. Denn nicht jeder Kunde fragt direkt im Restaurant oder Hotel nach: Viele informieren sich vorab zum Beispiel im Internet. Transparenz zu schaffen, schafft Vertrauen – dieser Grundsatz gilt auch für das Gastgewerbe.
Und wie sieht es mit Restaurants, Hotels und Co. aus, die noch wenig in den oben benannten und ähnlichen Bereichen vorweisen können? Sie sollten wohl daran arbeiten, dass dies nicht so bleibt! Immerhin ist anzunehmen, dass die Bereitschaft, ökologische, soziale und sonstige Verantwortung zu übernehmen, immer wichtiger werden wird. Zwar mag nicht jeder Imbiss eine Zielgruppe aufweisen, der Transparenz besonders wichtig ist. Selbige zu schaffen, wird aber wahrscheinlich auch keine Kunden verschrecken.
Klar – jedes Restaurant, Hotel und jeder ähnlicher Verpflegungs- und Beherbergungsbetrieb ist alleine schon von Gesetzeswegen verpflichtet, sich an die für ihn gültigen Regeln in Sachen Hygiene zu halten. Warum nehmen wir diesen Punkt dann überhaupt noch in ein kleines 1×1 für das Gastgewerbe auf? Ganz einfach: Hygienemaßnahmen einzuhalten sollte nicht nur eine lästige Pflicht sein. Gastronomen und Hoteliers sind gut beraten, diesen Bereich motiviert zu nutzen, um noch mehr Pluspunkte bei ihren Kunden zu gewinnen. Dass es keine eklatanten Hygienemängel zu beseitigen gibt, setzen wir jetzt einfach mal voraus. Unter Hygienemängel gehören z.B. dreckige Tische oder Stühle oder allgemein verdreckte Gastronomiemöbel.
Aber wie steht es um die kleinen Dinge im Bereich Hygiene, die mitunter allerdings schon genügen, um dem Gast die Laune zu verderben? Auch eine verstaubte Topfpflanze, Wasserflecken auf dem Besteck, Spinnenweben an der Fensteraußenseite und viele andere Kleinigkeiten machen – insbesondere, wenn sie sich summieren, – im Gastgewerbe keinen guten Eindruck. Die gute Nachricht lautet hier aber: Es ist zum Glück gar nicht so schwer, mit besonderer Sauberkeit im Gastgewerbe im wahrsten Sinne des Wortes zu glänzen. Gemeinsam mit dem Reinigungspersonal ließe sich etwa eine Bestandaufnahme durchführen, bei der auch einmal außergewöhnliche Blicke auf die Sauberkeit im Restaurant oder Hotel geworfen werden. Dabei stellt sich sicherlich schnell heraus, um was die bestehenden Routinen noch leicht ergänzt werden könnten. Mit wenig Aufwand lässt sich so viel erreichen und ein negativer Faktor eliminieren, der manchen sensiblen Gast verschrecken könnte.
bv-stapelstuhl.de
Geschrieben am: 2018-12-10