Vier Food Trends, die in 2020 die Art des Mittagessens verändern werden

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Dies werden die Food Trends 2020: Snackification, Urban Food, Eating Art und Beyond Plastic. Was steckt hinter diesen Food Trends?

Vorbei ist der Avocado-Hype, Nachhaltigkeit lässt Grüßen

Food Trends gehören schon seit Jahren zum Alltag, wobei ihre jeweilige Entstehung in der Regel in einer der größeren Städte dieser Welt vollzogen wird. Längst haben sich Food Trends zu einer Begleiterscheinung des vorwiegend urbanen Umfelds entwickelt und ihr erscheinen ist vergleichbar mit anderen Ereignissen, die inzwischen die Interessenlagen vieler Menschen in den Großstädten, aber auch in den eher ländlichen Regionen bestimmen, etwa wenn das neueste iPhone erhältlich ist oder Nike einen neuen Sneaker auf den Markt wirft. In gleichem Maß waren und sind Food Trends wie etwa gegrillte Insekten, Bowls, Kefir oder die Avocado Bestandteile dessen, was täglich so auf den Tisch kam oder noch immer kommt. Allerdings werden die Food Trends 2020 durchweg nicht allein dadurch bestimmt, was drin steckt, sondern mindestens ebenso, woher und wie die Bestandteile der jeweiligen Food Trends kommen. Die Avocado etwa, noch vor einiger Zeit zum Superfood erklärt, fällt hierbei in Bezug auf Nachhaltigkeit eindeutig durch das angelegte Raster. Avocado-Plantagen, für die tropische und subtropische Urwälder abgeholzt werden und die Frucht, die bis zur Reife gut 20.000 Liter Wasser benötigt, sind Faktoren, die nicht den Standards entsprechen, die an Food Trends 2020 angelegt werden.

Die Food Trends beim Mittagessen des kommenden Jahres sind davon gezeichnet, das sie umweltgerecht und nachhaltig in der Herstellung, in der Vermarktung und auch in der Art des Essens und Trinken sind. Doch das sind nicht die einzigen Kriterien, denn ebenso müssen Food Trends gesund sein, sie dürfen auch schnell in der Zubereitung sowie im Verspeisen sein und sie sollten das Auge erfreuen. Das sind die Eckpunkte der Food Trends 2020, die sich im Food Report der Ernährungswissenschaftlerin und Foodtrendforscherin Hanni Rützler widerspiegeln. Sie brachte 2003 die erste Ausgabe der „Future Food Reihe“ heraus, in der Trends zur Esskultur der Zukunft beschrieben werden, so auch die Future Foods 2020 unter Federführung des Zukunftinstitutes in Frankfurt am Main.

 

1. Was ist denn Snackification?

„Für den kleinen Hunger zwischendurch“ war einer der werbenden Sätze für ein Produkt, das wie viele andere seiner Art dazu bestimmt sein sollte, plötzlich auftretendes Hungergefühl zu befriedigen, im englischen kurz Snack genannt.

Der Snack war und ist ein meist schnelles Essen, dessen Bestandteile bisher eher als weniger gesund und schon gar nicht als nachhaltig anzusehen sind. War er jedoch früher tatsächlich nur eine Zwischenmahlzeit irgendwo zwischen Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, so ersetzt der Snack zusehends zumindest das Mittagessen. Geschuldet ist dies meist einem dicht gepackten Arbeitsalltag, der kaum noch Zeit für eine entspannte Mahlzeit lässt. Doch der oder die gehetzte Büroangestellte möchte nicht mehr länger von Angeboten wie Currywurst, Pommes Rot-Weiß oder Döner abhängig sein. Es sind nicht mehr Snacks mit hohem Proteingehalt und ungewisser Herkunft gefragt, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Die Food Trends 2020 sind von gesunden Snacks gekennzeichnet, die aber auch in der Lage sind, das übliche Mittagessen zu ersetzen, etwa ein Meeresalgensalat oder auch energiereiche Drinks, wie sie beispielsweise vom Start-up-Unternehmen YFood angeboten werden. Snackification, die Modifikation des Snacks. Satt werden, ein gutes Gewissen beim Essen haben und dabei leistungsfähig bleiben, das ist das Ziel des Food Trends Snackification.

 

2. Urban Food – regional statt international

Früher wurde von Landwirtschaft gesprochen, heute von Agrar-Industrie. Auf riesigen Feldern, unter gigantisch großflächigen Plastikplanen und in Treibhäusern kolossalen Ausmaßes werden Obst und Gemüse für die überwiegend urban wohnende Bevölkerung gezüchtet. Die Tomate, die aus Südspanien in den Supermarkt gelangt, oder die Kartoffel, die irgendwo im nördlichen Niedersachsen angebaut wird und gut 500 km weiter südlich in der Gemüseabteilung des Discounters landet, sind zwei Beispiele für die Lebensmittelproduktion, die weder nachhaltig noch umweltgerecht ist.

Food Trends wie Urban Food sehen im Anbau vor Ort die Zukunft. Vor Ort bedeutet schlicht die Zucht und Pflege von Obst und Gemüse genau dort, wo die Feld-, Strauch- oder Baumfrucht auch gegessen wird, in der Stadt. Das ist gelebte Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das dies funktioniert, haben kleinere Projekte wie das Urban Gardening oder das Urban Farming längst bewiesen. In jeder Stadt finden sich zahlreiche Flächen, die zum Anbau von Urban Food geeignet sind, etwa Flachdächer von Bürogebäuden. Nicht wenige Stadtplaner haben dazu bereits Konzepte in der Schublade, die sogar dahin gehen, ganze Hochhäuser zu bauen, in denen Urban Food gezüchtet wird. Aber auch der Stadtbewohner selbst züchtet im kleinen Rahmen auf dem Balkon oder in Blumenkästen am Fenster die eigenen Tomaten und Kräuter. Urban Food ist einer der Food Trends 2020, der sich schnell ausbreiten wird.

 

3. Eating Art – die Kunst im Essen

Bei den Food Trends 2020 ist die Eating Art, die Kunst im Essen, sicherlich eine Richtung, die viele Anhänger finden wird.

In der Eating Art wird nicht nur der gewohnte Dreiklang aus Proteinen, Kohlenhydraten und Gemüse auf dem Mittagstisch unterbrochen, auch die Form des anrichten und präsentieren wird auf eine andere Ebene gestellt. Vorbilder hierfür finden sich in der gehobenen Sterne-Gastronomie, die schon lange mit immer neuen Konsistenzen, Geschmacksrichtungen und Optiken arbeiten. Mit dem Food Trend „Eating Art“ findet die Leidenschaft für das Besondere auf dem Teller nun auch den Weg hin zum Mittagessen. Diesen Trend können Sie mit stilvollen Gastronomiemöbeln noch weiter unterstützen.

 

4. Beyond Plastic – es muss ohne gehen

Der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung bringen es an den Tag. Laut ihrem Plastikatlas 2019 verursachte jeder Deutsche im Jahr 2016 rund 38 kg Plastikmüll. Das sind 3,1 Millionen Tonnen.

Der für die Umwelt und die Natur wohl wichtigste Food Trend 2020 ist sicherlich das Beyond Plastic, die Vermeidung von Plastik, nicht nur das Recyceln, das eh nur bedingt funktioniert. Das bedeutet jedoch nicht nur ein teilweises Plastiktütenverbot. Viele Verbraucher wünschen sich ebenso, dass auch im ganz Kleinen das Plastik verschwindet und durch umweltfreundliche Produkte ersetzt wird, etwa bei Kaffeekapseln oder dem berühmt berüchtigten Strohhalm. Daran arbeiten inzwischen verschiedene Start-ups und die Käufer sind gerne bereit, für mehr Nachhaltigkeit aus dem Food Trend Beyond Plastic auch etwas mehr zu bezahlen. Gerade diesen Punkt finden wir vom B+V Stpalestuhl Team besonders wichtig und freuen uns, dass dieser es somit in die TOP 4 Trends geschafft hat!

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